Personen

In über 120 Jahren haben Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten die Geschichte Bayerns nachhaltig geprägt. Einige herausragende Persönlichkeiten stellen wir auf dieser Seite vor.

Bild 011: Ferdinand Lassalle, Präsident des ADAV [Archiv der Sozialen Demokratie]
Ferdinand Lassalle, Präsident des ADAV
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1825–1864

Journalist und Schriftsteller, Gründer und Präsident des ADAV

Bild 012: Karl Grillenberger [Archiv der Sozialen Demokratie]
Karl Grillenberger
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1848–1897

Der in Zirndorf gebürtige Karl Grillenberger absolvierte eine Schlosserlehre und ging danach mehrere Jahre auf Wanderschaft. Nach seiner Rückkehr arbeitete er in der Forchheimer Gasfabrik. Grillenberger trat 1869 der SDAP bei und bemühte sich ab 1874 um ein Reichstagsmandat. 1881 zog er als erster bayerischer Sozialdemokrat in den Reichstag ein, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Ab 1893 war er gleichzeitig auch Mitglied des Bayerischen Landtages. Ab 1872 arbeitete er redaktionell an verschiedenen sozialdemokratischen Blättern in Nürnberg/Fürth mit und wurde 1874 Mitbegründer der Nürnberger Genossenschaftsdruckerei und Chefredakteur der “Fränkischen Tagespost” (früher “Nürnberg-Fürther Social-Demokrat”). Unter seiner Führung wurden die Sozialdemokraten Nürnbergs zur bestimmenden Kraft der bayerischen SPD.

Bild 190: Emilie Mauerer [Bildarchiv Bayerischer Landtag]
Emilie Mauerer
(Bildarchiv Bayerischer Landtag)

1863-1924

Emilie Mauerer wuchs unter ärmlichen Bedingungen auf. Zunächst arbeitete sie als Gänse- und Ziegenhüterin im Fichtelgebirge und kam als Kindermädchen nach München. Nach dem Abschluss einer Lehre arbeitete sie bis 1911 als Damenschneiderin. Bereits zu Zeiten des Sozialistengesetztes betätigte sich Emilie Mauerer politisch. So war sie Mitbegründerin des Arbeiterinnebildungsvereins und des Hausangestellten-Verbandes in München. Zudem wurde sie zur Vorsitzenden des sozialdemokratischen Frauenvereins in München gewählt. 1918/1919 vertrat sie diesen im provisorischen Nationalrat. 1919 bis 1920 gehörte sie als eine der ersten weiblichen Abgeordneten dem Bayerischen Landtag an.

Bild 022: Wilhelm Liebknecht, Mitbegründer der SDAP [Archiv der Sozialen Demokratie]
Wilhelm Liebknecht, Mitbegründer der SDAP
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1826–1900

Lehrer und Journalist; Gründer der SDAP. U.a. Chefredakteur des Vorwärts und Mitglied des Reichstages

1857-1933

Sozialistische Politikerin, Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin. Ab 1878 in der SPD aktiv. Ab 1916 Mitarbeit in der „Gruppe Internationale“ und dem daraus hervorgehenden Spartakusbund, 1917 Eintritt in die USPD und anschließend in die KPD. 1920-1933 Abgeordnete der KPD im Weimarer Reichstag.

Bild 191: Aurelie Deffner [Bildarchiv Bayerischer Landtag]
Aurelie Deffner
(Bildarchiv Bayerischer Landtag)

1881-1959

Nach dem Besuch der Volksschule war Aurelie Deffner seit 1897 als Textilarbeiterin in der Mechanischen Baumwollspinnerei Augsburg tätig. 1901 wurde sie Mitglied des „Bildungsvereins für Frauen und Mädchen“. 1908 trat sie in die SPD ein und übernahm dort Vorstandsämter. Zu ihren wesentlichen Zielen gehörte es, die Bildung von Frauen und Mädchen zu verbessern, weshalb sie Versammlungen und Leseabende organisierte. Ab 1910 in Kempten wohnhaft zog sie 1919 in den Landtag ein. Sie wirkte an den Beratungen zur Reform der Schulpolitik mit.

Bild 013: August Bebel, Vorsitzender der SPD [Bundesarchiv]
August Bebel, Vorsitzender der SPD
(Bundesarchiv)

1840–1913

Drechslermeister; Gründer der SDAP. Ab 1892 einer der Vorsitzenden der SPD

Bild 194: Rosa Luxemburg [Bundesarchiv]
Rosa Luxemburg
(Bundesarchiv)

1871-1919

Sozialistische Politikerin und Publizistin, zunächst Mitglied der polnischen Sozialdemokratie, ab 1898 Mitglied der SPD. Ab 1907 Dozentin an der Parteischule und führende Theoretikerin des linken Parteiflügels der SPD. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges gemeinsam mit Karl Liebknecht Leiterin der „Gruppe Internationale“ und des daraus hervorgehenden Spartakusbundes, einer Gruppe entschiedener KriegsgegnerInnen. 1917 Beitritt zur USPD, 1918/19 Mitbegründerin der KPD. 1919 von Freikorpsoffizieren ermordet.

1867-1955

1919 eine der ersten sozialdemokratischen Stadträtinnen in München. Zunächst Mitglied der USPD und ab 1923 wieder der SPD. Mitglied des Stadtrates bis 1929.

Bild 026: Georg von Vollmar, erster Vorsitzender der bayerischen SPD [Archiv der Sozialen Demokratie]
Georg von Vollmar, erster Vorsitzender der bayerischen SPD
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1850–1922

Von der päpstlichen Garde zur bayerischen Sozialdemokratie – dass dieser Weg möglich war, zeigt die Biographie Georg von Vollmars. Einer alten Familientradition folgend begann Vollmar bei der bayerischen Armee eine militärische Karriere und diente zeitweise sogar in der päpstlichen Garde. Aus dem deutsch-französischen Krieg von 1871 kehrte er als Invalide zurück. 1877 wurde er Alleinredakteur bei der sozialdemokratischen Dresdner Volkszeitung. 1881-1887 gehörte er dem Reichstag und 1883-1889 auch dem sächsischen Landtag an.

1884 kehrte Vollmar nach München zurück, wo er im selben Jahr für den Wahlkreis München II in den Reichstag gewählt wurde. Nach einer dreijährigen Unterbrechung wurde er 1890 erneut in den Reichstag und 1893 in den Bayerischen Landtag gewählt. Beiden Parlamenten gehörte Vollmar ununterbrochen bis 1918 an. Von 1892 bis 1918 war Vollmar Vorsitzender der bayerischen Sozialdemokratie.

1886-1963

Margarete Dressel zog 1919 für die SPD als eine der ersten Frauen in den Erlanger Stadtrat ein. Wegen zunehmend teurer Lebenshaltungskosten und wegen ihrer Beanspruchung bei der Versorgung ihrer Familie sah sie sich jedoch gezwungen, ihre Tätigkeit als Webereiarbeiterin wieder in vollem Umfang aufzunehmen. 1921 legte sie ihr Ratsmandat deshalb nieder.

Bild 024: Kurt Eisner, erster sozialdemokratischer Ministerpräsident Bayerns [Archiv der Sozialen Demokratie]
Kurt Eisner, erster sozialdemokratischer Ministerpräsident Bayerns
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1867–1919

Der gebürtige Berliner Kurt Eisner arbeitete nach seinem Studium als Journalist u.a. für die Frankfurter Zeitung. 1898 trat er der SPD bei und wurde Chefredakteer der Parteizeitung „Vorwärts“. 1907 wechselte er nach Differenzen zunächst nach Nürnberg, 1910 kam er nach München. Als scharfer Kritiker der Kriegspolitik im Ersten Weltkrieg begründete Eisner in Bayern die USPD mit und wurde deren Vorsitzender. 1918 organisierte Eisner im Januar den Munitionsarbeiterstreik in München und wurde deshalb neun Monate inhaftiert. Nach dem Umsturz von 8. November rief Eisner den Freistaat Bayern aus und wurde dessen erster Ministerpräsident.

Bild 035: Friedrich Ebert [Archiv der Sozialen Demokratie]
Friedrich Ebert
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1871–1925

1913-1925 Vorsitzender der SPD, seit 1919 Reichspräsident

Bild 042: Johannes Hoffmann, Bayerischer Ministerpräsident von 1919-1920 [Bildarchiv Hofmann]
Johannes Hoffmann, Bayerischer Ministerpräsident von 1919-1920
(Bildarchiv Hofmann)

1867–1930

Der aus der damals zu Bayern gehörenden Pfalz stammende Volksschullehrer macht deutlich, wie unklar die inhaltlichen Konfliktlinien in der SPD teils verliefen: 1907 in die SPD eingetreten erlangte Hoffmann bereits 1908 ein Mandat im Bayerischen Landtag; 1912 zog er in den Reichstag ein. 1914 sprach er sich dort zunächst für eine Zustimmung der SPD zu den Kriegskrediten aus. Er meinte die Chance zu erkennen, dass die SPD durch ihre Zustimmung die staatliche Diskriminierung der Partei beenden könne. Angesichts der Versorgungs- und Ernährungsprobleme der Zivilbevölkerung begann er, die Kriegskredite als Fehler zu betrachten. Fraktionsintern wurde er deshalb zunehmend zum Kritiker der Burgfriedenspolitik, die innenpolitische Konflikte während des Krieges zurückstellen wollte. Zugleich stemmte er sich jedoch gegen die drohende Spaltung der SPD. Im Bayerischen Landtag versuchte er noch vor der Revolution von 1918, die Staatsregierung und die bürgerlichen Parteien für entschiedene Reformen zu gewinnen. Sollte sich aus dem Krieg heraus eine Revolution entwickeln, sei nämlich ein unkontrolliertes Chaos zu befürchten. Als diese Bemühungen scheiterten, trat Hoffmann in die Regierung Kurt Eisners ein und setzte rasch grundlegende Reformen in der Schulpolitik durch. Nach der Ermordung Eisners wurde Hoffmann zum Ministerpräsidenten gewählt, hatte dieses Amt jedoch nur ein Jahr inne.

Bild 073: Antonie Pfülf [Archiv der Sozialen Demokratie]
Antonie Pfülf
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1877–1933

Nach ihrer Ausbildung als Lehrerin trat Antonie Pfülf 1902 der SPD bei und war eine engagierte Kämpferin für die Rechte von Frauen. 1919 war sie in der Deutschen Nationalversammlung die einzige Sozialdemokratin aus Bayern. Anschließend war sie bis 1933 Reichstagsabgeordnete.

Frühzeitig engagierte sie sich entschieden gegen den Nationalsozialismus. Als sich die Mehrheit der bereits durch Verhaftungen und Emigration verminderten SPD-Reichstagsfraktion entschloss, am 17. Mai 1933 einer gemäßigt gehaltenen Regierungserklärung Hitlers zu außenpolitischen Fragen zuzustimmen, gehörte sie zu den scharfen Kritikern dieses Vorgehens. Sie erkannte es als Illusion, durch die Zustimmung mit dem Regime zu Verhandlungen über die Wiederherstellung persönlicher Rechte und Freiheiten gelangen zu können. Völlig verzweifelt über Weg und Schicksal der deutschen Sozialdemokratie wählte Antonie Pfülf im Juni 1933 den Freitod.

Bild 027: Philipp Scheidemann [Archiv der Sozialen Demokratie]
Philipp Scheidemann
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1865–1939

Sozialdemokratischer Politiker und Publizist, 1919 Reichsministerpräsident.

Bild 037: Otto Wels 1933 vor dem Reichstag [Archiv der Sozialen Demokratie]
Otto Wels 1933 vor dem Reichstag
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1873–1939

Sozialdemokratischer Politiker. Seit 1919 Vorsitzender der SPD, 1920-1933 Mitglied des Reichstages

Bild 180: Johannes Timm [Bildarchiv Hofmann]
Johannes Timm
(Bildarchiv Hofmann)

1877–1945

In Schleswig-Holstein geboren absolvierte Timm eine Ausbildung zum Schneider. Ab 1891 arbeitete er für den freigewerkschaftlichen Schneiderverband. 1898 wurde der Mitarbeiter des Münchner Arbeitersekretariats und übernahm bald auch Verantwortung in der bayerischen SPD. Ab 1905 gehörte er dem Bayerischen Landtag an. Im Kabinett von Kurt Eisner bekleidete er das Amt des Justizministers. Von 1918-1933 führte er die SPD-Landtagsfraktion.

Bild 074: Friedrich Puchta [Archiv der Sozialen Demokratie]
Friedrich Puchta
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1883–1945

Der in Hof geborene Textilarbeiter schloss sich 1903 der SPD an und engagierte sich bald als Redakteur sozialdemokratischer Zeitungen. Während des Ersten Weltkrieges, an dem er selbst teilnahm, schloss er sich aus Unzufriedenheit über den Kurs der SPD-Parteiführung der USPD an. Zunächst Stadtverordneter in Plauen erlangte er 1920 ein Reichstagsmandat und kehrte 1922 in die SPD zurück. Nach einer Unterbrechung erlangte Puchta 1928 für die fränkische Sozialdemokratie ein Reichstagsmandat und gehörte dem Parlament bis. 1933 an. Bereits im März 1933 wurde Puchta für einige Monate im Konzentrationslager Dachau interniert, was ihn nach seiner Freilassung jedoch nicht an illegaler Untergrundarbeit hinderte. Puchta, der zum Verteilernetz der SoPaDe-Grenzbüros für illegale Literatur gehörte, wurde 1935 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ erneut verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler wurde er 1944 im Konzentrationslager Dachau interniert. 1945 musste er an dem Todesmarsch zur Evakuierung des Konzentrationslagers teilnehmen. Kurz nach der Befreiung starb Puchta in München an den Folgen der Haft.

Bild 043: Erhard Auer, bayerischer Innenminister und Vorsitzender  der bayerischen SPD [Bildarchiv Hofmann]
Erhard Auer, bayerischer Innenminister und Vorsitzender der bayerischen SPD
(Bildarchiv Hofmann)

1874–1945

Sozialdemokratischer Landtagsabgeordneter, erster Innenminister des Freistaats Bayern und seit 1918 Vorsitzender der Bayerischen SPD. Der aus einfachen gesellschaftlichen Verhältnissen stammende Niederbayer Auer war zunächst als Landarbeiter tätig. Dennoch gelang es ihm, aus dem kleinbäuerlichen Milieu auszubrechen, eine Berufsausbildung zum Kaufmann zu absolvieren und in der sozialdemokratischen Partei rasch aufzusteigen. Als langjähriger Sekretär und Vertrauter Georg von Vollmars unterstützte er dessen reformistischen Weg. Während des Ersten Weltkrieges wies es die Kritik an der Unterstützung der Parteiführung für die Kriegskredite zurück. In seinen Augen gefährdete diese Kritik nicht nur die von der Partei bis dahin erzielten Erfolge, sondern auch die politischen und verfassungsrechtlichen Zugeständnisse, die sich die Partei von ihrem Stillhalten erhoffte. Für die hochgesteckten Ziele von Kurt Eisner und dessen Anhängern brachte er hingegen wenig Verständnis auf. Ein wesentliches Ziel für seinen Eintritt in die Regierung Eisner war, den Einfluss der Räte kleinzuhalten und baldige Landtagswahlen durchzusetzen. Von der äußersten Linken als Drahtzieher des Attentats auf Eisner bezichtigt, wurde er am Tag der Ermordung des bayerischen Ministerpräsidenten selbst schwer durch ein Attentat verletzt.

Den in Bayern besonders früh aufkommenden nationalsozialistischen Umtrieben trat Auer entschieden entgehen und strebte erfolglos ein Bündnis mit dem bürgerlichen Lager an. Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurde er misshandelt, wurde zeitweise im Konzentrationslager Dachau interniert und schließlich in Wohnhaft nach Karlsruhe gezwungen. Schwer erkrankt starb er auf einem Transport, bei dem Alte und Kranke vor den heranrückenden amerikanischen Truppen evakuiert wurden.

Bild 078: Albert Roßhaupter [Archiv der Sozialen Demokratie]
Albert Roßhaupter
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1878–1949

Als gelernter Lackierer war Albert Roßhaupter in Eisenbahnwerkstätten tätig und engagierte sich gewerkschaftlich. 1909 wurde er zum hauptamtlichen Geschäftsführer des Süddeutschen Eisenbahn- und Postpersonalverbandes. Von 1907 bis 1933 vertrat er die SPD als Abgeordneter im Bayerischen Landtag, ab 1920 stand er der SPD-Fraktion vor. In einer mutigen Rede begründete Roßhaupter 1933 die Ablehnung der bayerischen Sozialdemokraten gegen das bayerische Ermächtigungsgesetz. In Folge seiner Rede wurde er 1933/1934 mehrere Monate im Konzentrationslager Dachau interniert. Nach dem Krieg war Roßhaupter zwei Jahre lang bayerischer Arbeitsminister und vertrat die SPD im Parlamentarischen Rat.

Bild 072: Elisabeth Käser [Haus der Bayerischen Geschichte]
Elisabeth Käser
(Haus der Bayerischen Geschichte)

1882–1953

Elisbaeth Käser war Lehrerin und gehörte für die SPD als eine der ersten Frauen dem Bayerischen Landtag an, einmal in der Legislaturperiode 1920-1924 für den Stimmkreis Weilheim-Schongau und erneut 1928-1932 für einen Münchner Stimmkreis. Während des Nationalsozialismus durfte sie ihren Beruf als Lehrerin nicht ausüben. 1946 war sie Mitglied der Verfassungsgebenden Versammlung in Bayern. Ihr wichtigstes politisches Anliegen war die Emanzipation der Frauen, so leitete sie u.a. den Frauenausschuss im bayerischen SPD-Vorstand 1947-1949.

Bild 185: Michael Poeschke [SPD Erlangen]
Michael Poeschke
(SPD Erlangen)

1901-1959

1901 geboren, begann Michael Poeschke 1915 eine Lehre als technischer Zeichner. Im selben Jahr wurde er Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend, 1919 trat er in die SPD ein. Ab 1923 war er Redakteur des sozialdemokratischen Erlanger Volksblattes. 1924 wählten ihn die Erlanger Sozialdemokraten zum Vorsitzenden. Poeschke wurde im März 1933 verhaftet und später ins Konzentrationslager Dachau gebracht. In der Haft schwer verletzt konnte er nach seiner Entlassung an der Abstimmung über das bayerische Ermächtigungsgesetz nicht teilnehmen. Zwischen 1933 und 1934 wurde er nochmals im Konzentrationslager interniert und erhielt anschließend Berufsverbot. Am 6. August 1945 wurde er zum 2. Bürgermeister der Stadt Erlangen ernannt, knapp ein Jahr später vom Stadtrat zum Oberbürgermeister gewählt.

Bild 177: Lisa Albrecht [Archiv der Sozialen Demokratie]
Lisa Albrecht
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1896–1958

Entstammte einer bürgerlichen Hamburger Familie und trat mit 15 Jahren gegen den Willen ihrer Eltern der Sozialistischen Arbeiterjugend bei. Später wurde sie Mitglied der SPD, der Gewerkschaften und der Arbeiterwohlfahrt. 1928-1933 arbeitete sie als hauptamtliche Parteisekretärin der SPD in Brandenburg. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde sie mehrfach inhaftiert.

Durch den Krieg gelangte Lisa Albrecht ins oberbayerische Mittenwald und baute 1946 SPD und Gewerkschaften wieder mit auf. 1946 war sie kurzzeitig Landesvorsitzende der bayerischen SPD und wurde auch in den Bundesvorstand der Partei gewählt. Von 1949 an war sie bis zu ihrem Tode Mitglied des Bundestages. Sie kämpfte für die Rechte von Frauen und die Wahrung des Friedens. Als überzeugte Pazifistin engagierte sie sich gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland.

Bild 071: Wilhelm Hoegner [Georg-von-Vollmar-Akademie]
Wilhelm Hoegner
(Georg-von-Vollmar-Akademie)

1887–1980

Wilhelm Hoegner stand ein halbes Jahrhundert im Mittelpunkt des politischen Geschehens in Bayern. Der Sohn einer kinderreichen Münchner Eisenbahnerfamilie studierte Jura und arbeitete als Staatsanwalt und Richter in München.

1919 trat Hoegner der SPD bei und wurde 1924 in den Bayerischen Landtag gewählt. Dort machte er schnell auf sich aufmerksam, als er 1924 den Untersuchungsausschuss über den Hitlerputsch von 1923 beantragte. 1933 wurde Hoegner aus dem Staatsdienst entlassen und flüchtete zunächst nach Österreich und später in die Schweiz.

Nach seiner Rückkehr aus dem Exil war Hoegner führend am Wiederaufbau Bayerns beteiligt. Er gehörte vier bayerischen Regierungen an: 1945/46 war er Ministerpräsident, 1946-1947 Justizminister, 1950-1954 Innenminister und 1954-1957 erneut Ministerpräsident. Er gehörte 32 Jahre lang dem bayerischen Landtag an.

Wilhelm Hoegner schrieb im Schweizer Exil den Entwurf für eine neue bayerische Verfassung und prägte damit die Gestalt des modernen Bayern. Als überzeugter Föderalist setze er sich vehement für ein starkes Bundesland Bayern und eine unabhängige sozialdemokratische Landespartei ein. Nach seinem Rücktritt als Ministerpräsident 1957 führte Hoegner bis 1962 die SPD-Fraktion und war anschließend bis 1970 stellvertretender Landtagspräsident. Am 5. März 1980 starb er in München.

Bild 198: Friedl Schlichtinger [Bildarchiv Bayerischer Landtag]
Friedl Schlichtinger
(Bildarchiv Bayerischer Landtag)

1911-1965

Friedl Schlichtinger, die zu den Mitbegründerinnen der Regensburger Sozialdemokratie nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur gehört, rückte 1950 in den Landtag nach. Sie war die erste weibliche SPD-Abgeordnete im neuen Landtag.

Bild 197: Rosa Aschenbrenner [Bildarchiv Bayerischer Landtag]
Rosa Aschenbrenner
(Bildarchiv Bayerischer Landtag)

1885-1967

Nach dem Besuch der Volksschule war Rosa Aschenbrenner als Dienstmädchen tätig; ab 1909 betrieb sie ein Friseurgeschäft in München. 1909 trat Aschenbrenner der SPD bei und war ab 1914 Mitglied des Arbeiterinnenausschusses der SPD. Wegen der Haltung der SPD zum Ersten Weltkrieg schloss sie sich 1917 der USPD an. 1920-1922 in den Landtag gewählt wechselte sie zur KPD. 1924-1932 war sie erneut Mitglied des Bayerischen Landtages, von 1924-1928 führte sie die KPD-Fraktion. Wegen zunehmender Konflikte mit der KPD-Führung um den Kurs der Partei schloss sie sich 1930 wieder der SPD an. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie mehrfach inhaftiert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte sie zu den Mitbegründerinnen der SPD in München. 1946 wurde sie in die Verfassungsgebende Landesversammlung gewählt. Von 1948-1956 war sie Stadträtin für die Münchner SPD.

1887–1964

Seit 1909 Mitglied der SPD, 1918 Vorsitzender des Arbeiter- und Soldatenrates. Seit 1919 Vorsitzender der Münchner SPD. 1924-1933 ehrenamtlicher Stadtrat in München. Während der Zeit des Nationalsozialismus mehrfach inhaftiert, 1944 für sechs Wochen im Konzentrationslager Dachau. 1945 zunächst 3. und 2. Bürgermeister. Nach der Stadtratswahl von 1948 Oberbürgermeister. Wiederwahl 1952 und 1956.

1879-1956

SPD-Politikerin, Sozialreformerin und Frauenrechtlerin. Gründerin der Arbeiterwohlfahrt.

Bild 181: Jean Stock [Bildarchiv Robert Hofmann]
Jean Stock
(Bildarchiv Robert Hofmann)

1893–1965

Der gelernte Buchdrucker trat 1911 in die SPD ein und wechselte 1917 in die USPD. 1918/19 Mitglied des Arbeiter und Soldatenrates in Aschaffenburg geriet er 1919 wegen revolutionärer politischer Betätigung für anderthalb Jahre in Festungshaft. 1919-1933 gehörte er dem Bayerischen Landtag an. Während des Nationalsozialismus wurde er wegen oppositioneller Tätigkeiten mehrfach verhaftet und wurde 1944 einige Monate im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er zu den Politikern,die von der amerikanischen Besatzungsverwaltung in Ämter berufen wurden. 1945-1946 war er u.a. Oberbürgermeister von Aschaffenburg. Von 1946-1962 war Stock erneut Mitglied des Bayerischen Landtages und leitete die SPD-Fraktion bis 1950.

Bild 073a: Lina Ammon [Archiv der Sozialen Demokratie]
Lina Ammon
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1889–1969

Die Bleistiftarbeiterin Lina Ammon gehörte als eine der ersten Frauen von 1920-1933 für die SPD dem Bayerischen Landtag an. Während des Nationalsozialismus wurde sie mehrfach verhaftet. 1946 gehörte sie der Verfassungsgebenden Versammlung an. Sie war zudem von 1948-1960 Stadträtin in Nürnberg.

Bild 075: Hans Dill [Archiv der Sozialen Demokratie]
Hans Dill
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1887–1973

Der Landwirtssohn Hans Dill lernte nach der Volksschule den Beruf des Prozellanmalers. Später arbeitete er viele Jahre lang als hauptamtlicher Parteisekretär der SPD in Nordbayern. 1919-1927 war er als Redakteur der Zeitung Münchner Post beschäftigt. Dill war 1919-1932 Mitglied des Bayerischen Landtages und zeitweise stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Daneben gehörte er 1930-1933 dem Reichstag an. Hans Dill flüchtete nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zunächst in die Tschechoslowakei, wo er als Grenzsekretär der SoPaDe den sozialdemokratischen Widerstand in Nordbayern unterstützte. 1938 emigrierte er nach England und Kanada; erst 1966 kehrte er nach Deutschland zurück.

Bild 199: Lotte Branz [Bildarchiv Robert Hofmann]
Lotte Branz
(Bildarchiv Robert Hofmann)

1903-1987

Mit 18 Jahren trat Lotte Branz der Sozialsitischen Arbeiterjugend bei, 5 Jahre später schlosss sie sich der SPD an. Lotte Branz und ihr Mann Gottblieb zählten zum sozialdemokratischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus und wirkten eng mit der Bewegung „Neu Beginnen“ zusammen. Gottlieb Branz wurde während der nationalsozialistischen Diktatur mehrfach inhaftiert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs engagierten sich die Eheleute für den Wiederaufbau der Münchner SPD. Von 1953-1963 war Lotte Branz Vorsitzende der sozialdemokratischen Landesfrauenarbeitsgemeinschaft in Bayern.

Bild 084: Gustav Heinemann [Bundesarchiv]
Gustav Heinemann
(Bundesarchiv)

1899–1976

Deutscher Politiker; zunächst Mitglied der CDU und 1949-1950 Bundesinnenminister. Austritt aus der CDU wegen der Wiederbewaffung und Gründung der Gesamtdeutschen Volkspartei. 1957 Übertritt zur SPD. 1966-1969 Bundesjustizminister, 1969-1974 Bundespräsident.

Bild 200: Maria Günzl [Bildarchiv Bayerischer Landtag]
Maria Günzl
(Bildarchiv Bayerischer Landtag)

1896-1983

In Zwodau (heute Svatava) geboren wurde Günzel nach dem Besuch der Volks- und Mittelschule Fabrikarbeiterin. Bereits mit 14 Jahren trat sie dem Verband jugendlicher Arbeiter Österreichs bei. Ab 1918 übernahm sie verantwortungsvolle Positionen innerhalb der Frauenorganisation der sudetendeutschen SozialdemokratInnen. Nach dem deutschen Einmarsch ins Sudetenland 1938 wurde sie mehrfach in Konzentrationslagern inhaftiert. Ab 1946 in Bayern wohnhaft engagierte sie sich rasch in der südbayerischen Sozialdemokratie. Von 1950-1962 war sie Mitglied des Bayerischen Landtages, von 1950-1953 leitete sie die Landesfrauenarbeitsgemeinschaft der SPD in Bayern.

1896–1977

Sozialistischer Politiker; Gründer und Theoretiker der Gruppe „Neu Beginnen“

Bild 196: Gerda Laufer [Bildarchiv Robert Hofmann]
Gerda Laufer
(Bildarchiv Robert Hofmann)

1910-1999

Mit 19 Jahren trat Gerda Laufer in die SPD ein und wurde gewerkschaftlich aktiv. Nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur engagierte sie sich zunächst als sozialdemokratische Stadträtin in Würzburg für den Wiederaufbau. Von 1954-1974 gehörte sie dem Bayerischen Landtag an. Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte war die Bildungspolitik; ihr besonderes Engagement galt der Einführung der christlichen Gemeinschaftsschule. Als Vorsitzende der Gesellschaft für politische Bildung war sie maßgeblich an der Einrichtung der Akademie Frankenwarte in Würzburg beteiligt, einer Bildungsstätte für politische und kulturelle Erwachsenen- und Jugendbildung. Von 1963-1973 führte Laufer die SPD-Landesfrauenarbeitsgemeinschaft.

Bild 076: Waldemar von Knoeringen [Archiv der Sozialen Demokratie]
Waldemar von Knoeringen
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1906–1971

Der Krankenkassenangestellte aus Rosenheim trat 1926 der SPD bei und schloss sich der sozialistischen Arbeiterjugend an. Als Mitglied des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und als bekannter Parteiredner profilierte er sich früh gegen den Nationalsozialismus. 1933 floh er zunächst nach Österreich und anschließend in die Tschechoslowakei. 1934 übernahm er für die SoPaDe das Grenzsekretariat Südbayern und engagierte sich zugleich in der Bewegung „Neu Beginnen“. 1938 floh er nach Paris und gelangte anschließend nach London, wo er den „Sender der Europäischen Revolution“ leitete. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1946 wurde von Knoerringen eine der zentralen Figuren der bayerischen SPD. Er gehörte 1946 der Verfassungsgebenden Versammlung an und war von 1946 bis 1970 Mitglied des Bayerischen Landtages, davon acht Jahre als Fraktionsvorsitzender. 1947 löste er Wilhelm Hoegner als bayerischer SPD-Vorsitzender ab und bekleidete dieses Amt bis 1963. Er wurde zum maßgeblichen Architekten der Viererkoalition und gab der SPD weit über Bayern hinaus zahlreiche inhaltliche Impulse.

Bild 077: Josef Felder [Archiv der Sozialen Demokratie]
Josef Felder
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1900–2000

Josef Felder war das jüngste von elf Kindern einer Augsburger Kaufmannsfamilie. Er lernte Buchdrucker und arbeitete bis 1933 bei der Schwäbischen Volkszeitung. Im Juli 1919 war Felder Gründungsmitglied der USPD in Mindelheim, wechselte jedoch im Jahr darauf zur SPD. Seit 1930 war er Stadtrat in Augsburg, 1932 wurde er in den Reichstag gewählt und stimmte dort 1933 mit den anderen SPD-Abgeordneten gegen das Ermächtigungsgesetz. Zunächst aus Deutschland geflohen kehrte er 1934 illegal zurück, wurde verhaftet und im Konzentrationslager Dachau interniert. Nach dem Krieg war Felder lange Chefredakteur der SPD-Zeitung Vorwärts und gehörte von 1957-1969 dem Deutschen Bundestag an. Bis ins hohe Alter bemühte er sich, die Erinnerung an die Schrecken des Nationalsozialismus wachzuhalten. 1987 wurde er Ehrenvorsitzender der bayerischen SPD.

Bild 044: Volkmar Gabert [Archiv der Sozialen Demokratie]
Volkmar Gabert
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1923–2003

Volkmar Gabert wurde am 11. März 1923 in Teplitz-Schönau geboren und war bereits dort in der Arbeiterjugend aktiv. Gemeinsam mit seinen Eltern emigrierte er als 15jähriger nach Großbritannien und wirkte dort in Exilvorstand sudetendeutscher Sozialdemokraten mit. 1945 gelangte er nach Bayern. In den 50er Jahren stieg er in der bayerischen SPD rasch auf: 1950 erlangte er ein Landtagsmandat, dass er bis 1979 halten konnte. Von 1962-1976 führte Gabert die SPD-Landtagsfraktion, von 1963-1972 zudem auch den bayerischen SPD-Landesverband. Die bayerische SPD erzielte mit 35,3 Prozent bei der Landtagswahl 1962 und 35,8 Prozent bei der Landtagswahl 1966 unter Gabert ihre besten Ergebnisse der Nachkriegszeit. 1976 übergab Gabert den Fraktionsvorsitz an Helmut Rothemund. Anschließend war er bis 1979 Vizepräsident des Bayerischen Landtags. Bei der ersten Direktwahl zog er 1979 in das Europaparlament ein, wo bis 1984 wirkte.

Von 1971-1988 stand Gabert der Arbeitsgemeinschaft der demokratischen Sozialisten im Alpenraum vor. Von 1971-1989 war er zudem Vorsitzender der Georg-von-Vollmar-Akademie, danach deren Ehrenvorsitzender. Ab 1986 führte er die Seliger-Gemeinde, den Zusammenschluss sudetendeutscher Sozialdemokraten.

Bild 088: Käte Strobel [Archiv der Sozialen Demokratie]
Käte Strobel
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1907–1996

Die gebürtige Nürnbergerin engagierte sich seit ihrer Jugend in der SPD und war unter anderem Landesvorsitzende der sozialdemokratischen Kinderfreunde. Ihr Mann Hans wurde 1934 wegen „Vorbereitung des Hochverrats“ im KZ Dachau interniert. Nach 1945 engagierte sich Strobel für den Wiederaufbau der SPD und war 1958-1971 Mitglied des SPD-Parteivorstands. 1966 wurde Käte Strobel in der Großen Koalition Ministerin für Gesundheit, 1969-1972 war sie unter Willy Brandt Ministerin für Jugend, Familie und Gesundheit. Käte Strobel setzte sich für ein modernes Rollenbild der Frau ein und für das Recht auf „personale und berufliche Entfaltung“ von Ehefrauen. Kritik erntete die erste sozialdemokratische Familienministerin für einen Modellversuch zur Einführung von Tagesmüttern. Anfang der 1970er Jahre sahen noch immer viele Konservative durch berufstätige Mütter die Familie gefährdet, obwohl auch zu jener Zeit mehr als 35% der Mütter mit Kindern unter 18 Jahren arbeiten gingen. Käte Strobel war 1958-1967 auch Mitglied des Europaparlaments und gehörte 1972-1978 dem Nürnberger Stadtrat an. 1989 wurde ihr als erster und bisher einziger Frau die Ehrenbürgerwürde der Stadt Nürnberg verliehen.

Bild 045: Hans-Jochen Vogel [Archiv der Sozialen Demokratie]
Hans-Jochen Vogel
(Archiv der Sozialen Demokratie)

Geb. 1926

Hans-Jochen Vogel stammte ursprünglich aus Göttingen und studierte Jura in München und Marburg. Nach seiner Promotion trat er in den bayerischen Staatsdienst ein und war ab 1955 Beamter in der bayerischen Staatskanzlei unter Wilhelm Hoegner. Vogel gehörte seit 1950 der SPD an. Mit nur 34 Jahren wurde er 1960 zum Oberbürgermeister von München gewählt und trug in seiner Amtszeit maßgeblich dazu bei, dass die Stadt Gastgeber der Olympischen Sommerspiele 1972 wurde. Auf eine weitere Kandidatur verzichtete er 1972 und wurde Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. 1974-1981 war er Justizminister. 1981 ging er in einer für die SPD hoffnungslosen Situation als regierender Bürgermeister nach Berlin, konnte die Stimmung in der kurzen Zeit bis zur nächsten Wahl aber nicht zugunsten seiner Partei drehen. 1983 trat er als Kanzlerkandidat der SPD an, konnte Helmut Kohl jedoch nicht besiegen. Von 1987-1991 war Hans-Jochen Vogel Vorsitzender der SPD.

Bild 189: Peter Glotz [Bundesarchiv]
Peter Glotz
(Bundesarchiv)

1939-2005

Der in Eger (Cheb) geborene Peter Glotz gelangte mit seiner Familie im Zuge der Vertreibungen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst nach Oberfranken. Nach dem Abitur in Hannover studierte er u.a. Zeitungswissenschaften und übernahm nach der Promotion verantwortungsvolle wissenschaftliche Ämter. Seit 1961 Mitglied der SPD war Glotz von 1972 bis 1976 stellvertretender Vorsitzender der BayernSPD und gehörte von 1970-1972 dem Bayerischen Landtag an. Von 1972-1977 und 1983-1996 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. 1974 übernahm er das Amt eines Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, wechselte jedoch 1977 nach Berlin, wo er bis 1981 Senator für Wissenschaft und Forschung war. Bis 1987 war Glotz anschließend Bundesgeschäftsführer der SPD, von 1987-1991 Bezirksvorsitzender der SPD in Südbayern. Nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag 1996 fungierte Glotz bis 1999 Gründungsrektor der Universität Erfurt.

Bild 046: Dieter Haack beim Besuch einer Baumesse [Bundesarchiv]
Dieter Haack beim Besuch einer Baumesse
(Bundesarchiv)

Geb. 1934

Von 1969-1990 Mitglied des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Erlangen, 1978 als Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau in die von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführte Bundesregierung berufen. Während seiner Amtszeit wurde u.a. das Städtebauförderungsgesetz verabschiedet, das mit seinen Planungs- und Finanzierungsinstrumenten zur Sicherung von Lebensqualität in den Städten beitrug. 1990 bis 2002 Präsident der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

Bild 090: Willy Brandt [Bundesarchiv]
Willy Brandt
(Bundesarchiv)

1913–1992

Sozialdemokratischer Politiker. 1957 bis 1966 Regierender Bürgermeister von Berlin, von 1966 bis 1969 Bundesaußenminister sowie von 1969 bis 1974 vierter Bundeskanzler. Von 1964-1987 Vorsitzender der SPD.

Bild 091: Helmut Rothemund [Bundesarchiv]
Helmut Rothemund
(Bundesarchiv)

1929–2004

1948 in die SPD eingetreten gewann Helmut Rothemund 1958 die Landratswahl im Landkreis Rehau und wurde zum damals jüngsten Landrat Bayerns. Von 1962 bis 1992 gehörte er dem Bayerischen Landtag an. 1976-1986 hatte er den Vorsitz der SPD-Landtagsfraktion inne. Von 1970 bis 1976 und von 1986 bis 1992 war er Vizepräsident des Parlaments. Von 1977-1985 war Rothemund Vorsitzender der bayerischen SPD.

1914-2008

Nach dem Abschluss der Volksschule und einer Lehre war Lucie Kurlbaum beim „Verband der Bergarbeiter Deutschlands“ als Sachbearbeiterin tätig. 1928 wurde die Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend, 1932 trat sie der SPD bei. Während des Nationalsozialismus zweimal verhaftet beteiligte sie sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges am Wiederaufbau der SPD in Hessen. 1946-1950 war sie Stadtverordnete in Wetzlar, ab 1950 Frauensekretärin beim Deutschen Gewerkschaftsbund Hessen. 1953 bis 1969 gehörte sie dem Deutschen Bundestag an. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Parlament zog Lucie Kurlbaum mit ihrem Mann nach Schwaig, wo sie von 1978-1996 Mitglied des Gemeinderates war. Von 1973-1974 war sie Vorsitzende der Landesfrauenarbeitsgemeinschaft der bayerischen SPD.

Bild 202: Inge Gabert [Bildarchiv Robert Hofmann]
Inge Gabert
(Bildarchiv Robert Hofmann)

1950-1991

1974-1979 Mitglied des bayerischen SPD-Landesvorstandes und Vorsitzende der SPD-Landesfrauenarbeitsgemeinschaft. Inge Gabert war über Jahrzehnte Vorstandsmitglied der Arbeiterwohlfahrt in München und für den Wohlfahrtsverband darüber hinaus auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene tätig.

Bild 188: Ulrike Mascher [Vdk, Foto Peter Himsel]
Ulrike Mascher
(Vdk, Foto Peter Himsel)

Geb. 1938

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften war Ulrike Mascher zunächst als freiberufliche Regieassistentin tätig. Ab 1974 arbeitete sie als Versicherungsangestellte und Betriebsrätin. Seit 1963 Mitglied der SPD war Mascher zunächst von 1984-1990 ehrenamtliche Stadträtin in München. Von 1990 bis 2002 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages und übernahm von 1998 bis 2002 das Amt einer parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung. Von 1995 bis 2007 war sie zudem stellvertretende Vorsitzende der BayernSPD. 2006 wurde Ulrike Mascher als erste Frau zur Landesvorsitzenden des Sozialverbandes VdK Bayern gewählt. Seit 2008 ist sie zudem Präsidentin des Sozialverbandes VdK Deutschland.

Bild 204: Ursula Pausch-Gruber [Bildarchiv Robert Hofmann]
Ursula Pausch-Gruber
(Bildarchiv Robert Hofmann)

1933-1996

Nach der Mittleren Reife und einem Krankenpflegepraktikum war Pausch-Gruber von 1951-1968 Hausfrau. Danach absolvierte sie eine Ausbildung zur Redakteurin und war ab 1970 verantwortliche Redakteurin für das Bayernressort beim Ring Nordbayerischer Tageszeitungen in Bayreuth. Seit 1960 in der SPD aktiv zog sie 1974 in den Bayerischen Landtag ein, dem sie bis 1990 angehörte. Von 1979-1994 führte sie die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Bayern.

Bild 093: Gerhard Schröder [Archiv der Sozialen Demokratie]
Gerhard Schröder
(Archiv der Sozialen Demokratie)

Geb. 1944

Politiker der SPD, 1990-1998 Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, 1998-2005 Bundeskanzler

Geb. 1953

Wolfgang Hoderlein trat 1974 der SPD bei und wurde 1990 in den bayerischen Landtag gewählt. 1996 wurde er Generalsekretär der BayernSPD, 2000 zum Nachfolger von Renate Schmidt im Landesvorsitzenden gewählt. 2003 trat er aus gesundheitlichen Gründen zurück.

Bild 092: Karl-Heinz Hiersemann als Spitzenkandidat der bayerischen SPD 1990 [Archiv der Sozialen Demokratie]
Karl-Heinz Hiersemann als Spitzenkandidat der bayerischen SPD 1990
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1944–1998

Der gebürtige Breslauer Karl-Heinz Hiersemann ist in Erlangen aufgewachsen. Während seines Studiums trat der Sohn eines CSU-Stadtrats der SPD bei und wurde drei Jahre später Vorsitzender der Erlanger SPD. Hiersemann saß ab 1974 bis zu seinem frühen Tod 1998 für die SPD im bayerischen Landtag und war 1986-1992 Fraktionsvorsitzender. 1986 und 1990 war er Spitzenkandidat der bayerischen Sozialdemokratie für das Amt des Ministerpräsidenten. Ab 1992 übernahm Hiersemann das Amt eines Landtagsvizepräsidenten. Ein wichtiges Anliegen Hiersemanns im Landtag war stets die Verbesserung der Rechte der Opposition. Seit 1999 verleihen die Erlanger und die mittelfränkische SPD gemeinsam den Karl-Heinz-Hiersemann-Preis an Jugendliche und Jugendgruppen, die sich für Freiheit, Demokratie, Toleranz und Völkerverständigung einsetzen.

Bild 047: Otto Schily [Archiv der Sozialen Demokratie]
Otto Schily
(Archiv der Sozialen Demokratie)

Geb. 1932

1980 Mitbegründer der Bundespartei Die Grünen, seit 1989 Mitglied der SPD; 1990 Wahl in den Deutschen Bundestag; Bundestagsabgeordneter bis 2009, 1999-2005 Bundesminister des Inneren

Bild 085: Helmut Schmidt [Bundesarchiv]
Helmut Schmidt
(Bundesarchiv)

Geb. 1918

Sozialdemokratischer Politiker, seit 1961 Innensenator in Hamburg, 1969-1972 Bundesminister der Verteidigung, 1972-1974 Wirtschafts- und Finanzministers, 1974-1982 Bundeskanzler.

Bild 178: Rudolf Schöfberger [Georg-von-Vollmar-Akademie]
Rudolf Schöfberger
(Georg-von-Vollmar-Akademie)

Geb. 1935

Der Münchner Rudolf Schöfberger machte zunächst eine Ausbildung bei der Bundespost, holte anschließend das Abitur nach und studierte Jura und Politische Wissenschaft. Er arbeitete als Rechtsanwalt in München. Schöfberger trat 1959 der SPD bei. 1967 wurde er Vorsitzender der bayerischen JungsozialistInnen. 1972-1976 leitete er die Münchner SPD und machte sich in den Kontroversen mit dem damaligen Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel einen Namen als Vertreter des linken Parteiflügels. 1985-1991 führte Schöfberger als Landesvorsitzender die bayerische SPD. Er war 1966-1972 Mitglied des Bayerischen Landtages und gehörte anschließend bis 1994 dem Deutschen Bundestag an.

Bild 183: Albert Schmid [Bayerischer Landtag, Foto: Kraus]
Albert Schmid
(Bayerischer Landtag, Foto: Kraus)

Der Rechtsanwalt Albert Schmid ist seit 1964 Mitglied der SPD. Von 1972-1978 war er Bürgermeister in Regensburg. 1978-1982 bekleidete er das Amt des Staatssekreträrs im Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. Von 1990-2000 gehörte er dem Bayerischen Landtag an, 1990-1995 führte er die Fraktion der SozialdemokratInnen im Landtag. 2000-2010 war er Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge.

Bild 186: Güter Verheugen 1977 [Bundesarchiv]
Güter Verheugen 1977
(Bundesarchiv)

Geb. 1944

Bereits während seines Studiums der Geschichte, der Soziologie und der politischen Wissenschaften war Verheugen an herausgehobener Stelle in der FDP aktiv. 1977 wurde er zu deren Bundesgeschäftsführer und 1978 FDP-Generalsekretär. 1982 trat er wegen des Bruchs der sozial-liberalen Koalition aus der FDP aus und wechselte noch im selben Jahr zur SPD. Von 1983 bis 1999 vertrat Verheugen die SPD für den Wahlkreis Kulmbach im Bundestag. 1987 machte Willy Brandt ihn zum Chefredakteur der Parteizeitung Vorwärts. Von 1993 bis 1995 war Verheugen Bundesgeschäftsführer der SPD. 1998 zum Staatsminister im Auswärtigen Amt ernannt wechselte er 1999 in die EU-Kommision. Bis 2004 war er als EU-Kommisar zuständig für die Erweiterung der europäischen Union. Von 2004 bis 2010 war er EU-Kommisar für Industrie und Unternehmenspolitik.

Bild 187: Susann Biedefeld [www.susann-biedefeld.de]
Susann Biedefeld
(www.susann-biedefeld.de)

Seit 1980 in der SPD aktiv wurde Susann Biedefeld 1994 in den Landtag gewählt. Neben verantwortungsvollen kommunalen Ämtern – so war sie von 1996 bis 2002 dritte Bürgermeisterin der Stadt Weismain – nahm sie 2000-2004 das Amt der Generalsekretärin der BayernSPD wahr. 2000-2008 war sie zudem stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion. Seit November 2008 ist Biedefeld Vorsitzende der politischen Bildungseinrichtung Franken-Akademie in Schloss Schney.

Bild 192: Monica Lochner-Fischer [Pressefoto SPD-Landtagsfraktion]
Monica Lochner-Fischer
(Pressefoto SPD-Landtagsfraktion)

Geb. 1952

Nach der Volksschule absolvierte Monica Lochner-Fischer eine Ausbildung zur technischen Zeichnerin und arbeitete später als Programmiererin. 1969 trat sie in die SPD ein und übernahm dort neben ihren Aktivitäten in Frauen- und Sozialverbänden sowie Friedensinitiativen verschiedene Funktionen. Von 1994 bis 2006 stand sie der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Bayern vor. Von 1991-2008 gehörte sie dem Bayerischen Landtag an.

Bild 079: Renate Schmidt [Foto: privat]
Renate Schmidt
(Foto: privat)

Geb. 1943

Renate Schmidt war 1991-2000 Landesvorsitzende der bayerischen SPD und Spitzenkandidatin bei den Landtagswahlen 1994 und 1998. Die gelernte Systemanalytikerin und dreifache Mutter arbeitete lange Zeit als Betriebsrätin in einem großen Versandunternehmen. Sie war 1980-1994 und 2002-2009 Mitglied des Deutschen Bundestages und 1987-1990 stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion. 1990-1994 amtierte sie als Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Nach der Landtagswahl von 1994 übernahm sie den Vorsitz der bayerischen SPD-Fraktion und führte diese bis 2000. 2002 kehrte Renate Schmidt in die Bundespolitik zurück und wurde im Kabinett Schröder Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Bild 179: Ludwig Stiegler [BayernSPD]
Ludwig Stiegler
(BayernSPD)

Geb. 1944

Der Oberpfälzer Rechtsanwalt Ludwig Stiegler trat der SPD mit 20 Jahren bei. Von 1980-2009 gehörte er dem Deutschen Bundestag an. 17 Jahr lang war er Vorsitzender der Landesgruppe der bayerischen SPD-Bundestagsabgeordneten. Zudem hatte er elf Jahre den stellvertretenden Fraktionsvorsitz inne. 2004-2009 führte er die BayernSPD als Landesvorsitzender.

Bild 182: Franz Maget [Foto: Marco Urban]
Franz Maget
(Foto: Marco Urban)

Der in München aufgewachsene Franz Maget wirkte nach dem Studium der Sozialwissenschaften in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit. Bereits mit 25 Jahren wurde er in den oberbayerischen Bezirkstag gewählt. Von 1990 bis 2013 war er Mitglied des Bayerischen Landtages und führte von 2000-2009 die Landtagsfraktion. In den Landtagswahlkämpfen 2003 und 2008 war er Spitzenkandidat der SPD in Bayern. Von 2009 bis 2013 war er zudem Vizepräsident des Bayerischen Landtages. Heute ist Franz Maget Sozialreferent an der Deutschen Botschaft in Tunis, Tunesien.

Bild 086: Max Mannheimer [SPD-Landtagsfraktion]
Max Mannheimer
(SPD-Landtagsfraktion)

1920–2016

Max Mannheimer war als Kaufmannsgehilfe tätig, als 1939 die Tschechoslowakei unter deutsche Herrschaft geriet. Anfang 1943 wurde seine gesamte Familie zuerst nach Theresienstadt und dann nach Auschwitz deportiert. Seine junge erste Frau, seine Eltern, seine Schwester und zwei seiner Brüder kamen um. Nur Max Mannheimer und sein Bruder Edgar überlebten den Holocaust. Mannheimer kam über Warschau ins KZ Dachau und wurde 1945 ins das Außenkommando Mühldorf verlegt. Bei der Evakuierung der Häftlinge wurde er im April 1945 von amerikanischen Truppen befreit.

Max Mannheimer war seit 1988 Vorsitzender der Lagergemeinschaft Dachau. Er trat regelmäßig als Zeitzeuge vor Jugendlichen und Erwachsenen auf und sprach über die Zeit des Nationalsozialismus. Max Mannheimer lebte bis zu seinem Tod in der Nähe von München. Er verstarb am 23. September 2016.

Bild 400: Dieter Reiter
Dieter Reiter

Geb. 1958

Seit dem 1. Mai 2014 Oberbürgermeister der bayerischen Landeshauptstadt München als Nachfolger von Christian Ude.

Bild 083: Markus Rinderspacher [Foto: privat]
Markus Rinderspacher
(Foto: privat)

Seit 2008 ist Markus Rinderspacher Mitglied des Bayerischen Landtages, seit 2009 ist er Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion. In dieser Funktion ist der gelernte Bankkaufmann und studierte Politikwissenschaftler Mitglied im Präsidium der BayernSPD.

Bild 080: Christian Ude [Foto: Edith von Welser-Ude]
Christian Ude
(Foto: Edith von Welser-Ude)

Geb. 1947

Politiker der SPD, von 1993 bis 2014 Oberbürgermeister der Stadt München und Spitzenkandidat der BayernSPD für die Landtagswahl 2013.

Bild 081: Florian Pronold [Foto: Susie Knoll]
Florian Pronold
(Foto: Susie Knoll)

Geb. 1972

Seit 2002 ist Florian Pronold Mitglied des Deutschen Bundestags, aktuell ist er Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (seit 2013). Von 2009 bis 2017 war er Landesvorsitzender der SPD in Bayern. Seit 2007 ist er Mitglied im Parteivorstand. Für die Bundestagswahl am 24. September 2017 ist er Spitzenkandidat der bayerischen SPD.

Bild 401: Landesvorsitzende Natascha Kohnen
Landesvorsitzende Natascha Kohnen

Geb. 1967

Seit 2008 Mitglied des Landtages, von 2009 bis 2017 war sie Generalsekretärin der BayernSPD. Seit Mai 2017 ist Natascha Kohnen gewählte Landesvorsitzende der bayerischen SPD. In einer Urwahl um den Landesvorsitz setzte sie sich gegen fünf weitere Kandidaten durch.

Im Jahr 2016 hielt Kohnen eine bundesweit beachtete Rede zur Flüchtlingsthematik im Bayerischen Landtag. Die sogenannte "Wutrede" wurde ein Hit im Netz und zählt bis heute mehrere hunderttausend Aufrufe: http://bit.ly/2sJ60kT

Bild 402: Generalsekretär Uli Grötsch
Generalsekretär Uli Grötsch

Geb. 1975

Die Delegierten des Schweinfurter Parteitags wählten Uli Grötsch im Mai 2017 auf Vorschlag der neu gewählten Landesvorsitzenden Natascha Kohnen zum Generalsekretär. Der Oberpfälzer Bundestagsabgeordnete erhielt 91,7 Prozent der Stimmen.

Es sei ihm eine Ehre, jeden Tag an vorderster Reihe für die BayernSPD zu kämpfen. Wörtlich fügte er hinzu: "Ich will mich zerreißen für die BayernSPD."