Volkmar Gabert

Bild 044: Volkmar Gabert [Archiv der Sozialen Demokratie]
Volkmar Gabert
(Archiv der Sozialen Demokratie)

1923–2003

Volkmar Gabert wurde am 11. März 1923 in Teplitz-Schönau geboren und war bereits dort in der Arbeiterjugend aktiv. Gemeinsam mit seinen Eltern emigrierte er als 15jähriger nach Großbritannien und wirkte dort in Exilvorstand sudetendeutscher Sozialdemokraten mit. 1945 gelangte er nach Bayern. In den 50er Jahren stieg er in der bayerischen SPD rasch auf: 1950 erlangte er ein Landtagsmandat, dass er bis 1979 halten konnte. Von 1962-1976 führte Gabert die SPD-Landtagsfraktion, von 1963-1972 zudem auch den bayerischen SPD-Landesverband. Die bayerische SPD erzielte mit 35,3 Prozent bei der Landtagswahl 1962 und 35,8 Prozent bei der Landtagswahl 1966 unter Gabert ihre besten Ergebnisse der Nachkriegszeit. 1976 übergab Gabert den Fraktionsvorsitz an Helmut Rothemund. Anschließend war er bis 1979 Vizepräsident des Bayerischen Landtags. Bei der ersten Direktwahl zog er 1979 in das Europaparlament ein, wo bis 1984 wirkte.

Von 1971-1988 stand Gabert der Arbeitsgemeinschaft der demokratischen Sozialisten im Alpenraum vor. Von 1971-1989 war er zudem Vorsitzender der Georg-von-Vollmar-Akademie, danach deren Ehrenvorsitzender. Ab 1986 führte er die Seliger-Gemeinde, den Zusammenschluss sudetendeutscher Sozialdemokraten.